Wie alles begann...

Die vom amerikanischen Historiker Arthur G. Dickens formulierte These „The Reformation was an urban event“ bringt einen zentralen Aspekt der Reformationsbewegung auf den Punkt: Die Stadt war als Ort der Bildung, des geistigen Austauschs, der Kirchenkritik, der zünftischen Organisation und damit der Kommunikation ein idealer Rahmen für das Entstehen einer reformatorischen Öffentlichkeit – ein überaus interessanter, jedoch bisher wenig erforschter Aspekt der städtischen Entwicklungsgeschichte.

Die Städte, die sich zum Städteverbund Reformation im städtischen Alltag zusammengeschlossen haben, wollen eine breite Aufmerksamkeit auf diesen Aspekt der Stadtgeschichte lenken. Unter dem Titel „Prediger und Bürger – Reformation im städtischen Alltag“ wird die besondere Bedeutung von Städten und der städtischen Öffentlichkeit als Resonanzraum des reformatorischen Wirkens aufgegriffen und ortsbezogen mit Ausstellungen und Veranstaltungen für heutige Besucher sichtbar gemacht.

Gegenstand sind Ereignisse, die in den Städten stattgefunden haben und Personen, die daran beteiligt waren.  In der städtischen Gesellschaft und im damit eng verbundenen kirchlichen Leben ereignete sich die Reformation nicht als ein klar zu datierendes punktuelles „Ereignis“, sondern als lang andauernder Prozess der Auseinandersetzung und des Umbruchs.

Der Verlauf gestaltete sich von Stadt zu Stadt unterschiedlich – je nach Verflechtung von Kirche und Gesellschaft vor Ort. Die Quellenlage lässt es zu Interessantes, Spannendes und Neues aus der Geschichte der beteiligten Städte zu vermitteln und zum Teil sogar an authentischen Orten wie Kirchen, Klöstern, Schulen oder Bürgerhäuser festmachen.

Erfahren Sie mehr über die Bedeutung der Stadt in der Reformation im Reformationsgeschichtlichen Kommentar von Heinz-Dieter Heimann.